Was eine Chemotherapie für Patientinnen bedeuten kann

Im Sommer 2013 schreiben Dutzende Frauen den damaligen Gesundheitsminister Daniel Bahr an und schildern in drastischen Bildern, als wie belastend sie ihre Chemotherapie erlebt haben. Auslöser der Brief-Kampagne: Bislang konnten Pathologen Brustkrebs-Gentests bei den Krankenkassen abrechnen – diese Möglichkeit sollte nun entfallen. Die Kampagne sorgte damals für Aufsehen, konnte die umstrittene Entscheidung aber nicht verhindern.

„Mein Körper fühlte sich über lange Zeiträume an, als hätte ihn jemand mit einer Eisenstange malträtiert. Nach überstandener Chemotherapie ist es leider nicht vorbei. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen.“
„Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen habe ich die Chemotherapie tatsächlich relativ gut überstanden. Natürlich gab es Tage, an denen gar nichts mehr ging. Womit ich nicht gerechnet habe ist, dass ich 18 Monate krankgeschrieben bin. Dass ich jetzt (16 Monate nach der letzten Chemo) immer noch nicht belastbar bin für den normalen Alltag. Mein Herz ist nicht mehr so belastbar. Empfindungsstörungen an Händen und Füßen.“
„Mal ganz abgesehen von den bekannten physischen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Haarausfall, Knochenschmerzen, Taubheitsgefühle in Händen und Füßen […] sind die psychischen „Nebenwirkungen“ und die Langzeitschäden einer solchen Therapie genauso schlimm.“
„Meine Konzentrationsfähigkeit war, und ist nach wie vor, stark eingeschränkt, ich hatte und habe häufig erhebliche Wortfindungsstörungen.“
„Absinken der weißen Blutkörperchen, das zu Folge hatte, dass das Immunsystem vollkommen am Boden war.“
„Ich konnte nicht mehr riechen. Alles schmeckte gleich.“